Jan Kalbitzer studierte Medizin und etwas Philosophie in Freiburg, Hannover und Haifa. Zwischen 2006 und 2009 forschte er in Kopenhagen und Oxford und promovierte 2009 an der Universität Kopenhagen. Von 2009 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Charité Berlin; 2014 Facharztprüfung in Psychiatrie und Psychotherapie. Für seine Forschung zur Wirkung digitaler Technologien auf Menschen und Gesellschaft wurde ihm 2015 der Max Rubner-Innovationspreis verliehen.

Nach seiner Zeit an der Charité leitete er die Stressmedizin der Oberberg Kliniken und gründete anschließend in Braunschweig, wo er von 2020 bis 2023 lebte, das Zentrum für seelische Gesundheit Braunschweig GmbH, dessen ärztliche Leitung und Geschäftsführung er seit April 2024 innehat.
Neben seiner klinischen Tätigkeit veröffentlicht er regelmäßig Artikel in Medien wie Spiegel, Zeit, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Welt. Außerdem erschienen von ihm unter anderem die Bücher Digitale Paranoia (2016) und Krise als Neustart (2020), die sich mit Digitalisierung, gesellschaftlichem Wandel und dem Umgang mit Krisen beschäftigen.
Seit vielen Jahren begleitet er Hilfsorganisationen, Krisen- und Kriegsreporter, Gründer, Führungskräfte und Vorstände großer deutscher und internationaler Unternehmen und Personen des öffentlichen Lebens in persönlichen und unternehmerischen Krisen. Sein Coaching verbindet klassische Methoden mit medizinischer und therapeutischer Kompetenz, um gemeinsam tieferliegende Ursachen und Muster zu erkennen und zu bearbeiten – und so nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen.
Kontakt
buero@kalbitzer.org
PUBLIZISTIK
Essays, Interviews, in den Medien
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Wenn die Maschine der Maßstab wird
Künstliche Intelligenz zeigt ein Ideal an Rationalität und Pragmatismus auf, das uns verändert. Der Algorithmus bleibt immer freundlich – der Mensch erlebt seine Gefühle zunehmend als Defizit. Was verlieren wir darüber?
Text auf spiegel.de (2025)
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Berührungspunkte
Wir brauchen Nähe, um uns wohlzufühlen – und die Welt zu verändern.
In brandeins.de (2024)
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Es sind Menschen
Die Wut und Verzweiflung nach den Massakern und Entführungen der Hamas sind verständlich. Wer aber die Täter mit „Tieren“ gleichsetzt, fängt an, ähnlich zu denken wie sie.
Text auf sueddeutsche.de (2023)
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Digge, digge Luft, Digger
mit Luise Kalbitzer
Kinder lieben die Texte der Band „Deine Freunde“. Doch auch Erwachsenen gehen die Lieder nicht mehr aus dem Kopf. Woran liegt das? Ein Elternpaar über die therapeutische Klangkunst von Kindermusik.
Text auf faz.net (2022)
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Die Krise, ein Praxistest für unsere Werte
Sticht eine pandemische Lage die individuelle Freiheit aus? Gilt Pazifismus nur bis zum nächsten Krieg? Warum wir unsere Moral nicht nach der neuesten Mode ausrichten sollten – und auch mal zugeben dürfen, dass wir unsicher sind.
Text auf spiegel.de (2022)
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Stressen Sie sich – aber richtig!
Glauben Sie auch, dass ein zufriedenes Leben möglichst stressfrei sein sollte? Das Gegenteil ist der Fall! Hier sagt der Psychiater und Stressexperte Jan Kalbitzer, wie Sie Herausforderungen richtig anpacken.
Text auf spiegel.de (2021)
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Ein hoher Preis für Sicherheit
In der Osterwoche starb mein Vater. Er war nicht an Covid-19 erkrankt. Und dennoch frage ich mich, ob das Coronavirus für seinen Tod mitverantwortlich ist.
Text auf spiegel.de (2020)
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„Sie macht es einfacher, Schwäche zu zeigen“
Die Kanzlerin sagt, sie zitterte, weil sie nicht zittern wollte. Sich so zu erklären sei mutig und spreche für Souveränität, sagt der Psychotherapeut Jan Kalbitzer.
Interview auf zeit.de (2019)
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Die Generation Smartphone ist stabiler als die Apokalyptiker behaupten
Machen die Geräte Kinder einsamer, dümmer, depressiver? Es gibt viele Wissenschaftler, die von solchen Warnungen leben – und deren Ratgeber von Eltern leider verschlungen werden.
Text auf sueddeutsche.de (2017)
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Erneuern wir die Fundamente der Liebe!
Wut kann uns helfen, unsere Liebe zu erneuern. Zumindest aus therapeutischer Sicht. Und deshalb werde ich aus genau dieser Perspektive einen kleinen Vortrag zu dem Thema halten und dann mit dem Publikum über praktische Lösungsansätze diskutieren – insbesondere mit Blick auf den Umgang miteinander in den sozialen Medien.
re:publica 2017 (Video auf youtube.com)
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Wie das Internet unser Gehirn verändert
Online bleiben, ohne den Verstand zu verlieren – dazu forscht der Mediziner Jan Kalbitzer. Er warnt vor Panikmache und davor, auf andere herabzublicken, weil sie in der „falschen“ Filterblase stecken.
Interview auf sueddeutsche.de (2016)
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Wir finden kaum inneren Abstand
Jan Kalbitzer forscht am Zentrum für Internet und seelische Gesundheit der Charité. Digitaler Stress muss nicht sein, schreibt er in seinem Buch. Denn das Internet ist das, was wir daraus machen.
Interview auf faz.net (2016)
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Die Glücksfalle!
Wer seine Träume in der Arbeitswelt nicht erfüllen kann, reagiert oft mit dem Rückzug ins Private. Besser wäre es, die eigenen falschen Erwartungen zu korrigieren, wie neue Forschungen zeigen.
Im manager-magazin.de (2013)
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